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Exhibition | Angelika Kauffmann: Unknown Treasures

Posted in books, catalogues, exhibitions by Editor on August 9, 2019

On view last year in Wörlitz at Louise of Brandenburg-Schwedt’s Grey House, the exhibition is now split between two Austrian venues:

Angelika Kauffmann: Unknown Treasures from Vorarlberg Private Collections
Haus der Fürstin, Wörlitz, 8 July — 21 October 2018
Vorarlberg Museum, Bregenz, 15 June — 6 October 2019 [second venue, part 1]
Angelika Kauffmann Museum, Schwarzenberg, 16 June — 3 November 2019 [second venue, part 2]

Curated by Bettina Baumgärtel

Angelika Kauffmann, Portrait of Louise Herzogin von Anhalt-Dessau, 1796, oil on canvas (Kulturstiftung Dessau-Wörlitz).

Ist erstmals eine umfangreiche Ausstellung zur schweizerisch-österreichischen Malerin Angelika Kauffmann (1741–1807) im Haus der Fürstin in Wörlitz zu sehen. Die Präsentation zahlreicher Kunstwerke wie Ölgemälde, Zeichnungen, Druckgraphiken, Skulpturen und schriftlicher Dokumente verdeutlicht die Vielfalt ihres künstlerischen Wirkens und Lebens. Die Ausstellung ist Ergebnis der Kooperation zwischen zwei österreichischen Privatsammlungen aus Vorarlberg, dem UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz in Sachsen-Anhalt, dem Bregenzer vorarlberg museum, dem Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg im Bregenzerwald und dem Angelika Kauffmann Research Project (AKRP).

1741 im schweizerischen Chur geboren, wurde Angelika Kauffmann in Italien und in Vorarlberg im Bregenzerwald ausgebildet. Bereits in jungen Jahren knüpfte sie europaweit Kontakte bis in die höchsten Kreise und unterhielt zuerst ein erfolgreiches Atelier in London, später in Rom, wo sie ebenso einen vielbesuchten Salon führte.

Das Herausragende der Schau ist die besondere Beziehung der Künstlerin zum Gartenreich Dessau-Wörlitz und die Seelenverwandtschaft mit Fürstin Louise von Anhalt-Dessau (1750–1811). Diese begegnete der Malerin erstmals während ihrer Reise nach England mit Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) im Jahr 1775. Im Schloss Luisium kam ihre Verehrung für Angelika Kauffmann durch die Präsentation zahlreicher Graphiken und eines bedeutenden Gemäldes bestens zum Ausdruck. Während die Kulturstiftung heute noch über das von Angelika Kauffmann gemalte Porträt der Fürstin verfügt, wurde das Bild Amor und Psyche vor rund 100 Jahren verkauft. Für die Dauer der Ausstellung kehrt dieses Gemälde aus dem Kunsthaus Zürich in das Gartenreich zurück.

Eine Auswahl von hochkarätigen Leihgaben aus öffentlichen und weiteren privaten Sammlungen vertiefen die Auseinandersetzung mit Angelika Kauffmann. Nach der “Erstausgabe” der Ausstellung im Gartenreich wird sie 2019 bei den PartnerInnen des vorarlberg museums in Bregenz und des Angelika Kauffmann Museums in Schwarzenberg zu sehen sein. Kuratiert wird die Ausstellung von der international renommierten Kunsthistorikerin Dr. Bettina Baumgärtel. Sie ist Leiterin des Angelika Kauffmann Research Project (AKRP) sowie der Gemäldesammlung im Museum Kunstpalast Düsseldorf.

Gleichzeitig und gleichsam als Kontrapunkt zur Angelika-Kauffmann-Ausstellung wird vor dem Haus der Fürstin im Wörlitzer Kirchhof die von dem zeitgenössischen österreichischen Künstler Peter Baldinger gestaltete Garten-Installation Amor sucht Psyche präsentiert, die sich auf eines der Hauptwerke der Ausstellung bezieht. Ein weiterer Teil der Intervention des Künstlers ist im Park Luisium zu sehen.

Bettina Baumgärtel, Angelika Kauffmann: Unbekannte Schätze aus Vorarlberger Privatsammlungen (Munich: Hirmer Verlag, 2018), 304 pages, ISBN: 978-3777430843, 40€.

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