Exhibition | Anton Graff: Faces of an Era
The exhibition opened last weekend on the two-hundredth anniversary of the artist’s death (22 June 1813). From the Museum Oskar Reinhart:
Anton Graff: Gesichter einer Epoche
Museum Oskar Reinhart, Winterthur, 22 June — 29 September 2013
National Gallery in Berlin, 25 October 2013 — 23 February 2014
Anton Graff, who was born in Winterthur, was the most important portrait painter in the German-speaking world around 1800. He influenced the image of the bourgeoisie and nobility and the image of poets and thinkers on the brink of Modernism like no other. When he died in 1813, he left behind around 1800 portraits depicting a panorama of transitioning European society.
In celebration of the 200th anniversary of his death, the Museum Oskar Reinhart in Winterthur and the National Gallery in Berlin are honouring the work of Anton Graff in a comprehensive exhibition for the first time in 50 years. After a first stop at the Museum Oskar Reinhart from 22 June to 29 September 2013, the exhibition will be able to be seen in the National Gallery in Berlin between 25 October 2013 and 23 February 2014. The exhibition and the richly illustrated catalogue, which will be published by the Munich-based Hirmer Publishers, came about thanks to the cooperation of both institutions.
Marc Fehlmann and Birgit Verwiebe, eds., Anton Graff: Gesichter einer Epoche (Munich: Hirmer Publishers, 2013), 336 pages, ISBN: 978-3777420509, 40€.
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From Berlin’s Alte Nationalgalerie:
Bis in das Innere der Seele“ zu schauen, darin bestand, den Worten des Philosophen Johann Georg Sulzer zufolge, die Meisterschaft des großen Porträtisten Anton Graff. Der überaus produktive Künstler zählt zu den herausragenden Bildnismalern des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Sein größtes Verdienst war, die Berühmtheiten seiner Epoche zu porträtieren. Ihm ist das Panorama des deutschen Geistes zu danken, das die Bildnisse der bedeutendsten Dichter und Denker umfasst, wie etwa Lessing, Nicolai, Mendelssohn, Sulzer, Wieland, Gellert, Herder und Schiller.

Anton Graff, Self-portrait with the Green Eye-shade, 1813 (Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie)
Graff wurde 1736 in Winterthur geboren und nahm dort seinen ersten Kunstunterricht. In Augsburg, Ansbach und Regensburg bildete er sich weiter. 1766 – 30jährig – wurde er in Dresden kurfürstlich-sächsischer Hofmaler und Mitglied der Akademie. Regelmäßig führten ihn Reisen nach Berlin, Leipzig und in die Schweiz. Gegen Ende seines Lebens wurde Graff gleichsam zu einer Symbolfigur für den Kreis junger Romantiker in Dresden. 1813, mit 76 Jahren, starb der Maler.
Graff hat seine Zeitgenossen nicht im Gestus der Repräsentation festgehalten. Vielmehr lag ihm daran, das Wesen des Einzelnen auszuloten, seine Individualität zu entdecken, seine seelischen und geistigen Qualitäten wiederzugeben. Auch heute noch spricht die innere Gestimmtheit der aufgeklärten geistigen Elite in Deutschland unmittelbar aus Graffs meisterhaften Werken. Mit Bildnissen von Königen und Fürsten, vom aufstrebenden Bürgertum, von Staatsmännern, Gelehrten, Künstlern, Kaufleuten, Geistlichen schuf er eine Galerie der deutschen Gesellschaft an der Schwelle zur Moderne.
Ein halbes Jahrhundert hat es keine Ausstellung zum Werk Graffs gegeben. Nun, anlässlich des 200. Todestages, wird sein Werk wieder umfassend präsentiert.
Die Retrospektive „Anton Graff. Gesichter einer Epoche“ entstand in Kooperation mit dem Museum Oskar Reinhart, Winterthur. Dort sind rund 80 Werke vom 22. Juni bis 29. September 2013 zu sehen. In der Alten Nationalgalerie Berlin wird die Ausstellung anschließend in erweiterter Form mit rund 140 Werken vom 25. Oktober 2013 bis 23. Februar 2014 gezeigt.
I’m very happy to see this on ‘Enfilade’. Graff (sometimes you’ll see it spelled Graf) is quite a good portraitist, but he’s virtually unknown outside of Germany. He did some self-portraits that are right up there with the best from the eighteenth century, with the kind of surface polish we’d associate with a French painter and the psychological depth of good English portraits. Yet another artist who should be on our collective radar.